Behandlung – individuell und abgestimmt auf die Ziele von Patientin und Patient

In der akuten Situation muss zielgerichtet die Funktion von Gelenk, Sehen, Muskel oder Wirbelsäule verbessert werden und die Schmerzen müssen bekämpft werden. Dafür stehen mir die Handgriffe der Manuellen Medizin einschliesslich der Triggerpunktbehandlung, die medikamentöse Behandlung und je nach Problemstellung auch Neuraltherapie und Akupunktur zur Verfügung. Die Stärke der Schmerzmedikamente kann gut an die Situation angepasst werden. Für die medikamentöse Entzündungshemmung reichen häufig die sogenannten „Rheumamittel“ wie die Klassiker Voltaren und Ponstan (oder ihre Generika). Bei besonders starken Entzündungszuständen kann zur intensiven Entzündungshemmung Kortison als lokale Injektion oder auch als Tabletten kurzzeitig nötig sein. An der Wirbelsäule kann ich bei Bedarf in der Praxis unter Bildverstärker gezielt infiltrieren. Bei hartnäckigen Sehnenerkrankungen setze ich zudem die Stosswellentherapie ein. All diese Interventionen machen aber nur Sinn, wenn sie Bestandteil eines definierten Behandlungskonzeptes sind.

Physiotherapie als nachhaltige Sicherung des Behandlungserfolgs
Bei einfacheren Störungen ist mit der manuellen Behandlung in der Sprechstunde und der Instruktion von einfacheren Übungen eine rasche Lösung möglich. Häufig braucht es jedoch zusätzlich die Zusammenarbeit mit kompetenten Physiotherapeuten, sei es bei uns im Haus oder mit längjährigen Partnerphysiotherapien im ganzen Grossraum Zürich. Der Kernpunkt der Physiotherapie ist die Anleitung zur bewussten Bewegungswahrnehmung und das Vermitteln von aufbauenden Übungen. Für die Umsetzung sind der Einsatz und die Motivation des Patienten oder der Patientin der Schlüsselfaktor.

Rückfallprophylaxe von Anfang an
Die Frage „Was kann ich als Patient vorbeugend beitragen?“ stellt sich nicht erst bei Behandlungsabschluss. Die „dummen“ Belastungen und Verhaltensweisen, die überhaupt zum Problem geführt haben, müssen uns schon während der Behandlung interessieren. Es macht schliesslich keinen Sinn auf der einen Seite mit den Behandlungsmassnahmen die Sehnenentzündung zu mindern und auf der anderen Seite weiterhin mit den gleichen provozierenden Fehlbewegungen die Entzündung zu verstärken.

Der Teufel liegt im Detail der mechanischen Abläufe
Die Beeinflussung von ursächlichen Belastungen und Verhaltensweisen ist meist vielschichtig. „Handfest“ sind Veränderungen bei der Sportausrüstung oder bei der ergonomischen Einrichtung. Um die Zusammenhänge zu erfassen und um praktische Lösungen zu finden, müssen oft kleine Details beachtet werden. Der Typ des Bikeschuhs, das Pedalsystem und die Fussform können zusammenwirken und für die gezielten Massnahmen braucht es Erfahrung, auch eigene Sporterfahrung. Diese Arbeit im Kleinen und im komplexen System von verschiedenen Faktoren ist für mich immer wieder eine spannende Herausforderung.

Respektvoll mit seinem Körper umgehen heisst das Rezept
Immer anspruchsvoll sind Veränderungen auf der Verhaltensebene. Eine gute Motivation ist da unbedingte Voraussetzung. Im Sport ist der Knackpunkt meistens die genaue Belastungsgestaltung. Nur wenn die Dosis zuverlässig der aktuellen Belastbarkeit unseres Körpers angepasst wird, besteht Aussicht auf Erfolg. Diese Dosis ist leider am Anfang fast immer niedriger, als man es wahrhaben möchte. Ein anderes heikles Thema sind liebgewordene Gewohnheiten, die nun plötzlich der Heilung im Wege stehen. Das kann eine ungünstige Lagerung des Armes oder der Halswirbelsäule in der Nacht sein oder eine technische Macke beim Tennis- oder Golfspiel. Wenn wir uns jedoch um diese Belange kümmern, unterstützen wir die langfristige Sicherung des Behandlungserfolgs.

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